In meiner bisherigen Berufslaufbahn las ich gewiss mehrere hundert unveröffentlichte Buchmanuskripte. Ein paar Dutzend schätzte ich als „gut“ bis „sehr gut“ ein, bei vielleicht fünf davon, war ich überzeugt, dass sie das Zeug hatten, internationale Bestseller zu werden… Bei Wolfgang Katzers Roman wundert es mich, dass er noch immer nicht von einem wirklich großen Literaturverlag entdeckt wurde: Beim „Hineinlesen“ erinnert das Buch (zumindest mich) zunächst irgendwie an Jostein Gaarders Weltbestseller „Sofies Welt“, doch bald merkt man, dass in in dieser brillant komponierten und wunderschön erzählten Handlung viel mehr dahintersteckt… Wolfgang Katzer vermittelt am (scheinbar) autistischen Mädchen Ayasha wie ein Geschichtenerzähler eines alten orientalischen Basars ein funkelndes Kaleidoskop von Wissensgebieten (von Astronomie bis Zoologie) und wie verschränkt Kunst, geisteswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Wissenschaften miteinander sind… Einfach phantastisch!….Wann hat jemand zuletzt den Roman einer österreichischen Autors oder Schriftstellerin gelesen, bei dessen Lektüre sofort Bilder bzw. ein „Film im Kopf“ entstand?…
Gerald Grassl, Edition Tarantel, Wien
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